In diesem Blog tauchen wir in eine erstaunliche Entwicklung der Abfallverbrennung in der Schweiz ein. Von ihren Anfängen im Jahr 1904 bis zur modernen, umweltfreundlichen Lösung von heute. Erfahren Sie, wie die Industrie aus Herausforderungen gelernt hat und nun wertvolle Energie aus Abfall gewinnt. Entdecken Sie, was eine moderne Kehrichtverbrennungsanlage alles kann und wie sie ganze Haushalte mit Strom versorgt.
Die Geschichte der Abfallverbrennung in der Schweiz reicht weit zurück und hat sich im Laufe der Jahre stark weiterentwickelt. Bereits im Jahr 1904 nahm die erste Abfallverbrennungsanlage in Zürich an der Josefstrasse ihren Betrieb auf und in den folgenden Jahrzehnten entstanden weitere Anlagen, insbesondere ab den 1940er Jahren und verstärkt nach 1960. Allerdings brachte die steigende Anzahl von Kehrichtverbrennungsanlagen auch Probleme mit sich. Die Emissionen von Schadstoffen wie Dioxinen und Schwermetallen belasteten die Umwelt und stellten die thermische Verwertung in ein schlechtes Licht.
Doch die Kehrichtverbrennungsindustrie hat aus den Erfahrungen der Vergangenheit gelernt, so dass es heute einen breiten Konsens zwischen Kunden, Beratern und Herstellern über die Grundauslegung moderner Kehrichtverbrennungsanlagen gibt. Die heutigen Kehrichtverbrennungsanlagen setzen auf modernste Technologien, um einen minimalen Ausstoss an Schadstoffen zu erreichen. Dadurch können nicht verwertbare brennbare Abfälle in 30 Kehrichtverbrennungsanlagen in der Schweiz thermisch behandelt werden. Weltweit hat sich die thermische Kehrichtbehandlung mit rostfeuerungsbasierten Systemen als die bevorzugte Lösung zur nachhaltigen Behandlung von Kehricht durchgesetzt. Dies ist begründet durch die effiziente Nutzung des Energieinhaltes des Kehrichts, die Qualität der erzeugten Produkte und Rückstände sowie die hohe Betriebssicherheit und Verfügbarkeit dieser Anlagen. Tatsächlich sind die heutigen KVA-Anlagen weitaus effizienter und umweltfreundlicher als ihre Vorgänger. Ein geringerer CO2-Ausstoß, eine verbesserte Schadstoffreduktion und die stoffliche Verwertung von Rückständen tragen dazu bei, die Umweltauswirkungen zu minimieren und einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasen zu leisten. Denn der Schadstoffstoffausstoss einer modernen KVA ist verglichen mit Emissionen aus dem Verkehr oder Industriefeuerungen fast unbedeutend, wenn man bedenkt, dass dank Dampf und Wärmelieferung viele Öl und Gasheizungen durch Wärme aus Abfall ersetzt werden können.
Ein gutes Beispiel dafür ist die Renergia Zentralschweiz AG. Sie versorgt gleichzeitig die Perlen Papier AG mit Prozessdampf, die Fernwärmenetze Rontal und Emmen/Luzern mit Heisswasser und liefert Strom für tausende Haushalte. Sie ist somit ein Kraftwerk – das grösste des Kantons Luzern. Aber auch die stoffliche Verwertung spielt eine bedeutende Rolle, da wertvolle Rohstoffe wie Stahl, Kupfer und Aluminium aus der Schlacke, welche das Endprodukt nach der thermischen Verwertung ist, zurückgewonnen werden können.
Es ist wichtig, den Blick auf die heutigen Entwicklungen und Technologien der Kehrichtverbrennungsanlagen zu lenken, anstatt sie allein durch die negativen Erfahrungen der Vergangenheit zu beurteilen. Die moderne Abfallverbrennung in der Schweiz hat sich zu einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Lösung entwickelt, die einen wertvollen Beitrag zur Abfallbewältigung und zur Reduzierung von Treibhausgasen leistet.
Quelle:
abfallboerse schweiz.ch AG
Bachstrasse 3
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