Was wollen mir meine Entsorgungsdaten eigentlich mitteilen?

Von Mario Wermelinger, Geschäftsführer der abfallboerse schweiz.ch AG

Vielleicht finden Sie sich in folgender Situation selbst wieder: Sie betrachten eine Entsorgungsrechnung und denken sich «Sperrgut? Grünabfälle? Kehricht? Kaufhausaltpapier? Was ist das eigentlich alles genau? Zudem alles in rauen Mengen und Abholungen in unterschiedlichen Containern?» Am Ende interessiert Sie jedoch vor allem eines: der zu bezahlende Betrag. Dass Sie daraus jedoch weitaus mehr Rückschlüsse ziehen können, zeigen wir Ihnen im heutigen Blogbeitrag.

Intelligent aufbereitet haben Ihre Entsorgungsdaten eine grosse Aussagekraft

Viele Unternehmen im Markt

Wir können Sie zu Beginn gleich beruhigen: Das erwähnte Beispiel und die Tatsache, dass Sie bei Ihren Entsorgungsrechnungen oftmals nur Bahnhof verstehen, ist ein weit verbreitetes Phänomen. Die Welt der Entsorgung und des Recyclings ist eine komplexe und spezialisierte. Zahlreiche Firmen, oftmals regional verteilt, tummeln sich in der Recyclingbranche und weisen unterschiedliche Expertisen aus. So gibt es Unternehmen, welche sich explizit auf die Entsorgung von schützenswerten Daten oder Speiseresten fokussiert haben. Ebenfalls gibt es Generalisten, welche verschiedenste Reststoffe entsorgen.

 

Eine Gemeinsamkeit

Ob Spezialist oder Generalist, alle stellen ihre Leistungen in Rechnung. Dort sind im Normalfall Daten zu entsorgtem Sortiment, entsorgter Menge, dem Datum der Anfahrt, des Gebindes, in welchem Ihre Abfälle bereitgestellt wurden sowie den jeweiligen Tarifen ersichtlich. Zu oft wird diesen Rechnungen und Gutschriften nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei beherbergen sie nicht nur wichtige Informationen über mögliche Nachhaltigkeitskennzahlen in Ihrer Unternehmung oder Institution. Vielmehr können Sie daraus auch Optimierungspotentiale ableiten.

 

Welche Sprache sprechen meine Entsorgungsdaten?

Stellen Sie sich vor, Sie würden Ihre Entsorgungsdaten strukturiert erfassen. Das bedeutet, jede einzelne Position auf Ihrer Rechnung wird quasi transaktionsbasiert registriert. Dabei erheben Sie Daten wie das entsorgte Sortiment, das Datum der Abholung, das Gebinde, in welchem dieses Sortiment gesammelt wird, die Anzahl Gebinde, die geleert wurden sowie die Menge total (resp. pro Gebinde). In der Tat erhalten Sie somit eine sehr genaue Übersicht, wie Ihre Entsorgung geregelt ist:

  • Welche Entsorger werden wann eingesetzt?
  • Sind die Gebinde alle auch wirklich voll, wenn sie geleert werden?
  • Gibt es saisonale Unterschiede, wenn unsere Abfälle entsorgt werden?
  • Welche Reststoffe werden mengenmässig am meisten entsorgt?
  • Wie viele Transporte verursacht unsere Entsorgung?

Diese nicht abschliessende Auflistung von Fragen, welche Ihnen eine strukturierte Datenerfassung in der Entsorgung beantworten kann, beherbergt zudem viele Chancen. Wenn Sie feststellen, dass Sie vorwiegend Betriebskehricht entsorgen (und bezahlen), kann dies ein Indikator dafür sein, dass Ihre Recyclingquote zu niedrig ist. Nehmen die Transportkosten in Ihrer Gesamtentsorgungsrechnung die Überhand, könnte dies auf eine ineffiziente oder sonst unvorteilhafte Entsorgungsorganisation schliessen lassen. Anhand der von Ihnen entsorgten Sortimente können sogar CO2-Emissionen errechnet werden, welche durch die Entsorgung verursacht werden. Zudem kann man erkennen, ob sich die Anzahl eingesetzter Entsorgungsunternehmen reduzieren lässt und die Prozesse somit vereinfacht werden können.


Was bringt es mir, meine Entsorgungsdaten professionell zu bewirtschaften?

Daten einfach mal auf Vorrat zu sammeln, bringt Ihnen am Ende des Tages nicht viel. Eine strukturierte Entsorgungsdatenerhebung kann jedoch bereits zu Beginn grossen Nutzen stiften. So lassen sich anhand der vorher erwähnten Themen erste Optimierungspotentiale in Ihrer Entsorgung umsetzen. Ein Beispiel: Sie stellen fest, dass Sie Betriebskehricht in 800l-Containern entsorgen. Aus den Rechnungen können Sie folgendes über Ihre Entsorgungssituation feststellen:

  • Leerung einmal wöchentlich, durchschnittlich 8 Container
  • Durchschnittsgewicht pro geleertem Container: 25 Kg
  • Kosten pro geleertem Container: CHF 16.00
  • Kosten pro Tonne Betriebskehricht: CHF 260.00

Auf ein Jahr gerechnet, ergibt das ein Total von rund CHF 9’400.00 (8 Leerungen pro Woche à CHF 16.00 pro Leerung sowie 8 * 0.025t pro Container * CHF 260.00 pro t pro Woche).

Nun passen jedoch beim reinen Betriebskehricht, bei korrekter Sortierung, durchschnittlich 60 bis 80kg in einen Container hinein. Das heisst, dass Sie Ihre Leerungskosten pro Jahr um einen Drittel oder gar noch mehr senken können. Bei vielen Standorten können Sie mit dieser kleinen Optimierungsmassnahme relativ schnell mehrere Zehntausend Franken einsparen. Nicht nur in Zeiten von höheren Energiepreisen sind dies willkommene Optimierungsmassnahmen.


Wie und wann kann ich damit anfangen?

Es liegt auf der Hand, dass eine strukturierte Entsorgungsbewirtschaftung einiges an Know-How voraussetzt. Das Wissen über eine Vielzahl an Reststoffsortimenten, Gebinde in allen möglichen Formen und Grössen, diverse Transportmöglichkeiten sowie zahlreiche Unternehmen, welche Ihre Angebote offerieren, kann nicht einfach so in einem Nachmittagsseminar erworben werden. Hier kommt die abfallboerse schweiz.ch AG ins Spiel. Seit mehr als 20 Jahren gestalten wir den Entsorgungs- und Recyclingmarkt mit und kennen auch regionale Spezialitäten genau. Melden Sie sich jetzt unverbindlich bei uns, um Ihre Entsorgung auf das nächste Level zu bringen.

Quellenangabe:

https://abfallboerse.ch/entsorgungsgebiete/

 

Die professionelle Datenaufbereitung kann sich auch positiv aufs Portemonnaie auswirken
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