Wollten Sie schon immer mal wissen, wie ein Unternehmen seinen ökologischen Fussabdruck messen kann? Sind Sie auch daran interessiert, wie dies hinsichtlich eines konkreten Produktes erfolgen kann? Dann haben Sie den richtigen Blogbeitrag ausgewählt! Denn hier behandeln wir den Corporate Carbon Footprint und den Product Carbon Footprint.
Die Anforderungen an Unternehmen im Hinblick auf die Schonung der Umwelt, nachhaltige Wertschöpfungsketten und Klimaschutz werden zunehmend höher. Dies passiert vor dem Hintergrund der globalen Erderwärmung und der daraus entstehenden Folgen für Mensch und Natur. Sowohl Lieferanten als auch Kunden erwarten heutzutage eine klare Positionierung ihrer Geschäftspartner. Sie fordern ein entsprechendes Bekenntnis zu energie- und ressourcenschonenden Prozessen. Gerade bei seinen Kunden muss ein Unternehmen besonders sensibel sein. Denn in der heutigen Zeit besteht durchaus die Möglichkeit, dass diese ihre Kaufentscheidungen auf der Grundlage von Nachhaltigkeitselementen treffen.
Zudem wurde mit dem Pariser Klimaabkommen eindeutig festgelegt, dass die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad zu erreichen ist. Dafür müssen die globalen Treibhausgasemissionen schnellstmöglich auf Netto-Null (Net Zero) gesenkt werden. Der Corporate Carbon Footprint (CCF) bzw. eine CO2-Bilanz eignet sich hierfür besonders.
Mit einem CCF können die direkten und indirekten Treibhausgasemissionen, die ein Unternehmen verursacht, berechnet werden. Der CCF stellt eine wichtige Grundlage für die Klimastrategie von Unternehmen dar. Mit ihm können die wichtigsten Quellen von Treibhausgasemissionen innerhalb des Unternehmens, sowie entlang der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette, identifiziert werden. Mithilfe des CCF können Potentiale für die Senkung der Emissionen erkannt werden. So können in der Zukunft liegende klimabezogene Risiken in einem Unternehmen reduziert werden. Ein derartiges Risiko für Unternehmen mit hohen Treibhausgasemissionen sind die immer strengeren gesetzlichen Emissionsvorschriften und damit einhergehend die zunehmenden Berichterstattungspflichten.
CCF beinhalten alle relevanten Treibhausgasemissionen innerhalb einer Bezugsperiode (üblicherweise eines Jahres). Die Quellen der Emissionen lassen sich dafür nach unterschiedlichen Kategorien einteilen. Beispiele für Kategorien sind Energieverbrauch, Fuhrpark, Transporte oder Materialien. Bei dem Schweizer Bonbonhersteller Ricola zeigte die CO2-Bilanz etwa, dass das Unternehmen durch die Wahl von Biodiesel und durch Optimierungen im LKW-Transport erhebliche CO2-Einsparungen erzielen konnte. Der CCF ist ein effektives Instrument, um die Auswirkungen eines Unternehmens auf die Umwelt bzw. das Klima zu identifizieren und zu quantifizieren. Dabei gilt stets: Nur wer seine Auswirkungen auf das Klima kennt, kann hinsichtlich der Reduktion geeignete Massnahmen ergreifen.
Der CO2-Fussabdruck von Produkten bzw. der Product Carbon Footprint (PCF) gibt Auskunft darüber, welche Mengen an Treibhausgasemissionen mit einem spezifischen Produkt über dessen Lebenszyklus hinweg verbunden sind. In den vergangenen Jahren hat diese Frage zunehmend an Bedeutung gewonnen. Der PCF bildet die gesamten Treibhausgasemissionen ab, die von einem Produkt in den verschiedenen Phasen seines Lebenszyklus verursacht werden. Man spricht exemplarisch von einem Cradle-to-Gate («von der Wiege bis zum Werkstor») PCF, wenn alle Prozesse von der Gewinnung der Ressourcen über die Herstellung der Vorprodukte und Herstellung des Endprodukts bis zu dem Punkt, an dem es das Unternehmen verlässt, berücksichtigt werden.
Für ein Unternehmen können die folgenden Fragen hinsichtlich seines Einflusses auf das Klima durch seine Produkte von Bedeutung sein:
Die PCF-Berechnung bietet für Unternehmen zahlreiche Vorteile. Sie können nachhaltige Optimierungspotentiale ihrer Produkte identifizieren und Innovationen für diese anstossen. Zudem erhalten sie einen umfassenden Einblick in die Wertschöpfungskette ihrer Produkte und können die Auswirkungen auf die globale Erwärmung genau beziffern und managen.
Die Wichtigkeit von Abfall und Recycling für das Klima ist bekannt. Abfall, der im Unternehmen entsteht und nicht wiederverwertbar ist, muss in der KVA verbrannt werden. Dadurch werden viele Treibhausgase wie etwa CO2 an die Luft abgegeben. Eine erste Möglichkeit, um den Ausstoss von Treibhausgasen, der durch Abfälle verursacht wird, zu erfassen stellen CCF-Berechnungen sowie PCF-Berechnungen dar. Anschliessend können Massnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen (wie etwa eine höhere Recyclingquote) ergriffen werden.
Die abfallboerse kann Ihnen ein ganzheitliches Abfallmanagement sowie eine CO2-Bilanzierung anbieten. Durch diese Massnahmen können auch Sie als Unternehmen zu einer Reduktion von Emissionen beitragen.
Insbesondere Beschaffungsabteilungen müssen PCF-Daten von ihren Lieferanten erhalten, um CO2-Hotspots in Ihrer Lieferkette zu identifizieren und anzugehen. Da die globalen Wertschöpfungsketten komplex sind, bleibt die Harmonisierung von Berechnungsansätzen und ein Ergebnisvergleich weiterhin eine spannende und nicht zu unterschätzende Challenge. Möchten Sie mehr zum Thema CO2-Bilanzen erfahren? Dann melden Sie sich jetzt unverbindlich bei uns.
Quellen
https://www.carbonchain.com/carbon-accounting/product-carbon-footprint
https://www.carbon-connect.ch/leistungen/corporate-carbon-footprint
https://www.lrqa.com/de-de/iso-14064/corporate-carbon-footprint/
https://www.lrqa.com/de-de/iso-14067/product-carbon-footprint/
https://luzern-wird-klimaneutral.ch/abfall/
https://www.myclimate.org/de-ch/aktiv-werden/firmenkunden/corporate-carbon-footprint/
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